Nicht alles anders, aber vieles besser machen

Stefan Markus Giebel ist der vom Vorstand der Kreis SPD einstimmig vorgeschlagene Kandidat für die Landratswahl im Kreis Steinfurt am 13.September. Der 38 Jährige ist in Begleitung seiner aus Indien stammenden Frau Afshaan zum Pressetermin gekommen.

Stefan Giebel ist Leiter der Justizvollzugsausbildungsstätte des Freistaates Thüringen und lebt in Bad Emstal. Gleich zu Beginn des Gespräches wird er deshalb gefragt, was ihn denn bewogen habe, Landrat im Kreis Steinfurt zu werden, das sei doch weit weg von Wohnort und Arbeitsstätte. „Ich würde hier gern leben“, sagt er. „Die Menschen sind freundlich und aufgeschlossen, Orte und Landschaft gefallen mir.“ Und warum, fragen die Pressevertreter den Vorsitzenden der Kreis SPD Jürgen Coße, hat sich die SPD für einen Kandidaten entschieden, der nicht bereits in der Verwaltung im Kreis tätig ist? „Stefan Giebel ist kompetent“, antwortet Coße, „er erfüllt alle Erwartungen, die wir an einen zukünftigen Landrat haben. Und: ein frischer, unabhängiger Blick von Außen auf die Probleme des Kreises eröffnet neue Ideen.“

Aber Giebel habe doch einen anspruchsvollen Beruf, warum also nun der Wechsel in die Politik, haken die Pressevertreter nach. „So neu ist das für mich nicht“, lacht Giebel. „In Bad Emstal bin ich seit Jahren Mitglied im Gemeinderat. Meine Schwerpunkte dort sind die Finanzen, Jugend und Soziales. Und auch beruflich habe ich ständig Kontakt zu großen und kleineren Behörden, Verwaltungsarbeit ist mir sehr vertraut. An der Tätigkeit als Landrat reizt mich, gestalten zu können. Es muss nicht alles anders gemacht werden, aber vieles kann verbessert werden. Ich würde gern mit den Bürgern ins Gespräch kommen und ihre Vorstellungen einbeziehen. Eine bürgernahe Verwaltung ist mir sehr wichtig!“

Natürlich wird Stefan Giebel nach weiteren Punkten gefragt, die ihm für den Kreis Steinfurt besonders bedeutsam sind. Zunächst nennt er den Bereich Integration. Er selbst sei zum Teil in Griechenland aufgewachsen, er wisse deshalb, wie es sei, fremd zu sein, die Sprache des Gegenüber nicht zu sprechen. Und er wisse wie wichtig eine Willkommenskultur sei. Er nennt das Integrationszentrum als unerlässlich und beschreibt Zuwanderung als wertvoll für eine älter werdende Gesellschaft.

Ein weiteres wichtiges Thema ist für Giebel die Mobilität. Er selbst sei ein „Bahnvielfahrer“, ein Pendler zwischen Wohnsitz und Arbeitsstätte, schmunzelt er. „Wenn in den Ballungsräumen der Wohnraum knapper und teurer wird, können gute Nahverkehrsanbindungen die Attraktivität ländlicher Regionen als Wohnorte steigern!“ Er werde sich deshalb für einen Ausbau der Nahverbindungen im öffentlichen Verkehr einsetzen.

Außerdem nennt Stefan Giebel eine fortschrittliche Familienpolitik als sein Thema. Die Familien hätten sich verändert. Alleinerziehende, Doppelverdiener, nichteheliche Lebensgemeinschaften: der Wandel benötige dringend Antworten aus der Politik. Betreuungszeiten von Kindergärten und Schulen müssten den Bedürfnissen der arbeitenden Eltern angepasst werden.
Giebel will die wohnortnahe Betreuung im Bereich der Förderschulen und Berufskollegs. Natürlich liegt ihm, als Kenner des Jugendstrafvollzuges, besonders daran, Kinder früh zu fördern, ihnen eine Perspektive zu geben.
Stefan Giebel will sich für benachteiligte Menschen einsetzen. „ Der Kreis hat soziale Verantwortung, die muss er wahrnehmen, damit sich niemand allein gelassen fühlt!“