

Am Mittwoch trafen sich Achim Tangelder aus Westerkappeln und Sybille Brandt aus Bayern in Nürnberg zur Konferenz mit dem Bahnvorstand Martin Burkert, MdB, und Günter Pichler, um über Barrierefreiheit im ÖPNV, insbesondere bei der Deutschen Bahn zu sprechen.
Tangelder und Brandt sind als Menschen mit Behinderungen und Mitglieder der SPD Arbeitsgemeinschaft „Selbst Aktiv“ mit der Diskussion zur Barrierefreiheit vertraut. Tangelder ist seit einigen Jahren an seinen Rollstuhl gefesselt und kann seit dem nicht mehr von Ibbenbüren aus mit der Bahn fahren, da das Gleis Richtung Rheine nicht für ihn zu erreichen ist. Hier Abhilfe zu schaffen ist ihm ein Herzensanliegen „Für mich im Rollstuhl, aber auch für Menschen, die mit Ihrem Rollator unterwegs sind, mit einem Kinderwagen oder an Gehstützen laufen müssen, ist der Zustand am Bahnhof in Ibbenbüren unhaltbar“. Der Einladung von Burkert an ihn als stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft folgte er daher auch gerne.
Treppen, Einstiegshöhen und behindertenfreundliche Zonen
Und es geht nicht nur um Treppen als unüberwindbares Hindernis für Rollstuhlfahrer. Auch Menschen, die blind oder hörgeschädigt sind können vielfach nicht mit Bus und Bahn verreisen. „Der Themenkatalog ist groß“ erklärt Tangelder, „neben barrierefreien Bahnhöfen geht es auch um die Einrichtungsstandards von Waggons aus Sicht von Betroffenen, um neue Arten von barrierefreien Zustiegsmöglichkeiten bei unterschiedlichen Einstiegshöhen, um behindertenfreundliche Zonen am Gleis für alle Arten von Handycaps und nicht zuletzt auch um kostenlose Telefondienste für die Mobilitätszentrale der Deutschen Bahn AG.“
Tangelder hofft, dass es in absehbarer Zeit möglich ist, am Bahnhof in Ibbenbüren Abhilfe zu schaffen und er dabei Unterstützung leistet, einem schnellen Um- oder Neubau den Weg zu bereiten.
Auf den Fotos:
Achim Tangelder, Burkert und Pichler
Treppe zum Gleis nach Rheine