Die SPD-Fraktion im Kreistag will einen neuen Nahverkehrsplan für den Kreis Steinfurt. Der derzeitige, zehn Jahre alte Plan sei überholt. Einen entsprechenden Antrag hat sie am Dienstag (25. August) an Landrat Thomas Kubendorff geschickt.
„Wir halten es für dringend geboten, den zurzeit gültigen Nahverkehrsplan von 2005 neu aufzustellen“, heißt es in dem Schreiben an Kubendorff. Der neue Plan solle gemeinsam mit den anderen Münsterlandkreisen erarbeitet werden. Die Kosten dafür seien im Kreishaushalt (ÖPNV-Pauschale) gedeckt.
Vor allem fünf Verbesserungen will die SPD mit ihrem Antrag erreichen:
So soll die Barrierefreiheit im neuen Nahverkehrsplan festgeschrieben werden. Die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen müssten so berücksichtigt werden, dass bis zum 1. Januar 2022 vollständige Barrierefreiheit erreicht wird. Diese Frist wird auch im neuen, 2013 novellierten Personenbeförderungsgesetz genannt. „Wenn es Ausnahmen geben soll, dann müssen diese konkret begründet werden“, fordert die SPD Klarheit. Und sie will, dass die Behindertenbeauftragte sowie die entsprechende Verbände frühzeitig beteiligt werden.
Ein weiterer Punkt ist ein verbessertes Angebot, gleich verteilt über beide Teile des Kreises Steinfurt. Dabei geht es um die Einführung von WLAN in Bussen, Echzeitinformationen, E-Ticketing sowie Anschlussgarantien.
Auch die bisher mageren Ost-West-Verbindungen im Kreis will die SPD in dem neuen Nahverkehrsplan verbessern. Direkte Verbindungen etwa zwischen Rheine und Steinfurt oder Emsdetten und Ibbenbüren müssten geprüft werden.
Zudem fordert die SPD einen „Nahverkehr aus einem Guss“. Übergänge müssten optimiert, innerörtlicher Zubringerverkehr zu den Bahnhöfen gestärkt werden.
Und schließlich soll der neue Nahverkehrsplan für den Kreis Steinfurt auch Ideen enthalten, wie man auf eine immer älter werdende Gesellschaft („Demografischer Wandel“) reagieren kann.
„Wir müssen es schaffen, dass es keine Hindernisse, keine Zugangsbarrieren bei der Benutzung des ÖPNV gibt. Da können zum Beispiel Mobilitäts-Paten oder einfache Tarifstrukturen helfen“, so die SPD-Kreistagsfraktion