
Die SPD sieht noch zu viele ungeklärte Fragen am Kloster Gravenhorst. In ihren Beratungen für den Kreishaushalt 2016 trat sie daher auf die „Zuschuss-Bremse“.
So lehnen es die Sozialdemokraten ab, das Pastorat am Kloster in Gravenhorst im nächsten Jahr anzukaufen und umzubauen. Es sei noch völlig unklar, wie das Pastorat nachgenutzt werden soll. „Da sollte man erst einmal auf ein Konzept warten“, sagte Gitta Martin, finanzpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion. Den Kreishaushalt würde es um gut eine Viertelmillion Euro entlasten, wenn für Ankauf und Umbau 2016 kein Zuschuss fließt.
Einsparungspotential sieht die SPD zumindest für das kommende Jahr auch darin, auf eine mobile Überdachung für den Kloster-Innenhof zu verzichten. Diese Überdachung soll mehr Besucher an Schlecht-Wetter-Tagen zu einem Besuch der Kloster-Gastronomie animieren. „Es ist aber nicht sicher, ob so ein Projekt überhaupt funktioniert“, sah die SPD-Fraktion noch Informationsbedarf.
Ohnehin ist das Kloster Gravenhorst aus Sicht der SPD eine „Baustelle“. So seien Kreismitteln erforderlich, damit die Gastronomie weiterlaufen kann. Es werde dort viel zu wenig Umsatz gemacht. Solange nicht klar sei, ob überhaupt dauerhaft ausreichend Umsatz erzielt werden kann, solange mache auch eine mobile Überdachung im Innenhof keinen Sinn. Die SPD regte in diesem Zusammenhang an, die Nutzung des Pastorats in Kombination mit der Gastronomie zu überprüfen.