
Zum Jahresabschluss trafen sich die SPD-Kreissenioren im Bauerncafe Hof Gehring in Riesenbeck, um mit der Bundestagsabgeordneten Ingrid Arndt-Brauer zu diskutieren. Die Vorsitzende des Finanzausschusses informierte die Senioren bei dem Treffen zur Regierungsarbeit der SPD.
Bei der Begrüßung der 45 Teilnehmer und Teilnehmerinnen war es der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Bärbel Rudat wichtig, an den „Tag der Menschenrechte“ zu erinnern. Immer mehr Terror, Gewalt und kriegerischen Auseinandersetzungen brächten großes Leid über viele Menschen und lösten die Flucht aus ihrer Heimat aus. Sie wisse, so Rudat, dass die große Zahl der Flüchtlinge Ängste auslöse. Sie wisse aber auch, dass die Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung gegenüber diesen Menschen groß genug sei, die Ängste zu überwinden.
Die inzwischen nicht nur in den SPD-Reihen bekannte Gesangsgruppe UHU’s hat nach dem Begrüßungslied „Nun Freunde lasst es mich einmal sagen“ (Tylor/Wader) aus ihrem großen Repertoire unter anderem auch Friedenslieder ausgewählt.
In der Berichterstattung der Bundestagsabgeordneten Ingrid Arndt-Brauer war die Flüchtlingssituation auch ein wichtiges Thema. Zum einen verwies sie darauf, dass die vom Landrat Dr. Effing bekannt gegebenen Zahlen der aufgenommenen Flüchtlinge im Kreis in Relation zu den Einwohnerzahlen verkraftbar seien. Zum anderen merkte sie kritisch an, dass Deutschland sehr spät aktiv geworden sei, obwohl mit einer großen Zufluchtswelle zu rechnen war. Dadurch sei die Situation entstanden, nunmehr Verhandlungsführern gegenüber zu sitzen, die den westlichen Demokratien nicht entsprächen. Auch die Problematik des Syrieneinsatzes aufgrund der Hilfsanforderung Frankreichs durch den Terrorangriff blieb im Bericht Arndt-Brauers nicht ausgespart.
Außerdem wurden die abgearbeiteten Ziele aus dem Koalitionsvertrag von der Bundestagsabgeordneten aufgegriffen. Der gesetzliche Mindestlohn hätte inzwischen eine Vielzahl von Minijobs in sozialabgabepflichtige Teilzeitarbeit umgewandelt. Weitere Beispiele waren die neue Pflegegesetzgebung oder auch die Zielsetzung von Besserstellung der Familien.
Man könnte sich jetzt weiteren wichtigen Themen widmen, wie der Anpassung der Altersversorgungsysteme (Rente/Pensionen), so Arndt-Brauer. Doch hierfür sei der Reformwille des Koalitionspartners notwendig, denn leider sei dieser wichtige Bereich nicht im Koalitionsvertrag aufgenommen worden.
Später ergab sich aufgrund der Vielfältigkeit der Themen eine interessante und sachliche Diskussionsrunde, die für den einen oder anderen nicht immer ein zufriedenstellendes Ergebnis brachte. Aber die offene und ehrliche Diskussion führte bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu hoher Anerkennung gegenüber Ingrid Arndt-Brauer.
Nach einem leckeren Grünkohlessen und anschließendem Ausblick auf die im 1. Halbjahr 2016 geplanten Treffen mit Themenvorträgen und Betriebsbesuchen und den besten Wünschen für die vor uns liegenden Festtage und den Jahreswechsel verabschiedete Bärbel Rudat die Seniorinnen und Senioren.