SPD stellt klare Forderungen an das Integrationskonzept

Die SPD hat klare Vorstellungen von einem Integrationskonzept für den Kreis Steinfurt. Das hat sie jetzt bei der Beratung der von der Kreisverwaltung vorgelegten Konzept-Schwerpunkte deutlich gemacht. „Dieses erste Grobkonzept kann nur eine Grundlage sein. Wir werden die weitere Arbeit konstruktiv begleiten“, versprach die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Elisabeth Veldhues.

Die SPD-Kreistagsfraktion befasste sich am Wochenende mit dem Grobkonzept. Es soll in den nächsten Monaten in insgesamt vier Arbeitsgruppen weiter verfeinert, anschließend von der Politik beraten und vermutlich im August in ein Integrationskonzept für den Kreis Steinfurt münden.

Die SPD rückte bei ihren Beratungen mehrere Aspekte in den Vordergrund. Grundsätzlich gelte: „Ein Integrationskonzept muss aufzeigen, wohin der Weg führt“, betonte der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion, Peter Middendorf.

Konkret soll der Kreis das im Januar vorgelegte Grobkonzept zum Anlass nehmen, unverzüglich ein Kommunales Integrationszentrum und Bildungskoordinatoren zu beantragen. Die Bildungskoordinatoren sollen als Lotsen im Bereich der vielfältigen Bildungsangebote für Flüchtlinge fungieren. Die Finanzierung dieser Koordinatoren übernimmt der Bund. Die SPD hat den Landrat bereits Anfang Februar aufgefordert, die Mittel zu beantragen. Veldhues: „Der Kreis Steinfurt darf nicht wieder so lange wie beim Kommunalen Integrationszentrum warten. Es muss jetzt losgehen!“

Nicht außen vor lassen
Eine weiterer Punkt, der für die SPD wichtig ist: „All diejenigen, die sich schon ehren- oder hauptamtlich in vielfältiger Weise für die Erstellung eines Integrationskonzeptes eingebracht haben, müssen im weiteren Verfahren zu Wort kommen dürfen.“ Es dürfe nicht sein, dass ihre Stimmen in den Arbeitsgruppen nun außen vor bleiben, hieß es in der Fraktion.

Besonderes Augenmerk will die SPD bei der Erarbeitung des Integrationskonzeptes zudem auf die Themen Gesundheit und Wohnen legen. Versorgung und Versicherung bei der Gesundheit müssten gewährleistet sein. Bei der Wohnraumversorgung sei es wichtig, dass es „bezahlbaren Wohnraum für alle gibt, nicht nur für Flüchtlinge“, sagte Veldhues. Der einkommensschwache Teil der einheimischen Bevölkerung dürfe nicht benachteiligt werden. „Wir müssen Spaltung und Neid in der Gesellschaft verhindern. Auch das muss ein Integrationskonzept berücksichtigen.“