
Bei der Heimaufsicht darf der Kreis Steinfurt seine Mittel nicht kürzen, ganz im Gegenteil: „Wir fordern, dass umgehend eine zusätzliche Stelle besetzt wird, und zwar mit einer Pflegefachkraft“, sagt Rainer Polkehn, Vorsitzender des Kreissozialausschusses und sozialpolitischer Sprecher der SPD Kreistagsfraktion. Der Mensch müsse im Mittelpunkt stehen – und nicht eine Kostenersparnis um jeden Preis.
Anlass für die erneute Forderung der SPD nach einer personellen Aufstockung der Heimaufsicht ist die Sorge, dass auch in diesem Aufgabenbereich pauschal die Ausgaben beschnitten werden. Die CDU hat solche Forderungen erhoben.
Die Personaldecke der Heimaufsicht, die organisatorisch beim Sozialamt des Kreises Steinfurt angesiedelt ist, sei schon jetzt mit drei Kräften zu dünn, betont die SPD. In den vergangenen Jahren sei es den Mitarbeitern deshalb kaum möglich gewesen, regelmäßig zu überprüfen, wie die Versorgung älterer und pflegebedürftiger Menschen in den stationären und ambulanten Einrichtungen des Kreises Steinfurt tatsächlich ist.
Kontroll- und Beratungsaufwand steigt
Dies dürfe nicht so bleiben, betont die SPD. „Wir haben einen Zuwachs an älteren Menschen. Die Pflegebedürftigkeit steigt“, so Polkehn. Zudem seien in den letzten Jahren immer mehr ambulante Versorgungsangebote und alternative Wohnformen hinzugekommen. Damit sei auch der Kontroll- und Beratungsaufwand gestiegen, um Mängeln vorzubeugen oder sie abzustellen.
Die SPD fordert deshalb, dass der Kreis Steinfurt mehr statt weniger Geld in die Hand nimmt. Die zusätzliche Stelle solle mit einer Pflegefachkraft besetzt werden, sie habe aufgrund ihrer beruflichen Kenntnisse einen anderen Blick auf eventuelle Missstände als eine reine Verwaltungskraft. Die insgesamt vier Kräfte der Heimaufsicht könnten dann aus Zweier-Teams – je eine Verwaltungs- und eine Pflegekraft – bestehen.