Reform der Pflegeberufe: Von allem ein bisschen Ahnung, von nichts ganz?

Haben Pfleger demnächst von allem ein bisschen Ahnung, aber von nichts so ganz? Eine Frage, die sich mit der Reform der Ausbildung in den Pflegeberufen stellt. Antworten darauf sucht jetzt die SPD im Kreis Steinfurt in einer Diskussion mit Experten.

Noch gibt es getrennte Ausbildungen in der Krankenpflege, in der Altenpflege und in der Kinderkrankenpflege. Ab Januar 2018 wird das anders: Dann soll eine einheitliche Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann übergreifende Qualifikationen vermitteln. Eine entsprechende Reform hat die Bundesregierung vor wenigen Wochen auf den Weg gebracht.

Drei Berufe in drei Jahren?
Mit der Reform soll vor allem dem immer stärker wachsenden Bedarf nach Pflegekräften Rechnung getragen werden. Der Pflegeberuf soll zukunftsgerecht weiterentwickelt, inhaltlich verbessert und attraktiver gemacht werden. Führt die einheitliche Ausbildung aber auch tatsächlich dazu, die Herausforderungen im Pflegebereich zu meistern? Kann man in drei Jahren drei Berufe erlernen? Und stehen künftig mehr oder weniger Ausbildungsplätze in diesem Bereich zur Verfügung?

Die SPD will darüber mit Fachleuten diskutieren. Besonders eingeladen sind zudem auch Mitarbeiter aus den Pflegeberufen. „Ihre Meinung ist uns besonders wichtig“, sagt Veronika Nolte, Geschäftsführerin der SPD im Kreis Steinfurt.

An der Podiumsdiskussion nehmen als Experten teil: Dr. Hans-Georg Hoffmann, Chefarzt der Kinderklinik am Mathias-Spital in Rheine; Petra Berger, Leiterin des Caritas-Bildungszentrums für Pflege und Gesundheit (Rheine); und Pia Evers, Diplom-Pflegewirtin und Dozentin für Pflegewissenschaften in der Altenpflegeausbildung.

Die öffentliche Veranstaltung findet am Donnerstag, 2. Juni, um 18 Uhr im Lichthof Stroetmanns Fabrik in Emsdetten statt. Moderiert wird sie von Jürgen Coße, dem Vorsitzenden der SPD im Kreis Steinfurt.