
Wer nicht gut verdient, hat bei der Wohnungssuche oft das Nachsehen. Denn es fehlt an bezahlbarem Wohnraum. Dieses Problem will die SPD im Kreis Steinfurt jetzt mit Nachdruck anpacken. Das Motto dabei: „Wir investieren nicht nur in Beton, sondern auch in Köpfe!“
Das sagte Sarah Philipp, in der Regierung von Hannelore Kraft Sprecherin für Bau- und Wohnungspolitik, jetzt in Steinfurt. Hier war die SPD-Landtagsabgeordnete Podiumsgast der Veranstaltung „Bezahlbarer Wohnraum für Alle“. Dazu hatte die SPD eingeladen. „Wir müssen im Städtebau und in der Quartiersentwicklung nicht nur für Wohnraum sorgen, sondern auch für Strukturen, die ein gutes soziales Umfeld und ein Miteinander in der Nachbarschaft ermöglichen“, betonte Philipp.
Auch auf dem Land ein großes Problem
Die SPD-Landtagskandidatin Ulrike Reifig machte dabei deutlich, dass fehlender bezahlbarer Wohnraum nicht nur ein Problem der Ballungszentren ist. Auch im ländlichen Raum sei der Mangel inzwischen deutlich zu spüren. „Häufig wird der Bau eines Einfamilienhauses dem Neubau von bezahlbarem Wohnraum vorgezogen. Darunter leiden vor allem Menschen mit niedrigen oder mittlerem Einkommen“, so Ulrike Reifig.
Kraft-Regierung hat Fördermittel stark erhöht
Das müsse nicht so sein, betonte sie. Denn die Fördermittel, die das Land NRW für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stellt, haben sich im letzten Jahr von 670 Millionen Euro auf 1,06 Milliarden erhöht. Deswegen gebe es auch Spielräume. „Mit dem Geld lassen sich nicht nur bezahlbare Wohnungen bauen, sondern zum Beispiel auch Spielplätze und Begegnungsstätten errichten, die den sozialen Zusammenhalt fördern“, unterstrich Sarah Phillipp.
Auch der Vorstoß der SPD-Kreistagsfraktion, eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft zu gründen, wurde diskutiert – und befürwortet. „Das ist ein guter Ansatz, um die Interessen der Gemeinden zu bündeln und zu unterstützen, etwa wenn es um passende Investoren für bedarfsgerechten, bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum geht“, so die Landtagsabgeordnete.
Mehr Initiative zeigen als bisher
Die SPD will für ihren Vorschlag im Kreishaus kämpfen. „Der Kreis Steinfurt muss mehr Initiative zeigen als bisher!“, forderte auch Ulrike Reifig, und erntete dafür große Zustimmung in der Diskussion an diesem Abend.
Foto: Sarah Philipp wirbt für den sozialen Wohnungsbau