
Martin Schulz hat auch die Parteibasis im Kreis Steinfurt regelrecht elektrisiert. „Genießt die gute Stimmung! Wir haben so lange immer nur Nackenschläge bekommen, jetzt dürfen wir uns auch mal richtig freuen“, sagte SPD-Kreisvorsitzender Jürgen Coße jetzt den Genossen in einer kreisweiten Parteiversammlung in Saerbeck.
Kaum hatte Coße, seit vergangenem September Mitglied im Deutschen Bundestag, ausgesprochen, wurde ihm ein Zettel mit aktuellen Zahlen gereicht: 28 Prozent für die SPD im ARD-Wahltrend, ein Anstieg um acht Punkte, war da zu lesen. „Wahnsinn, einfach toll“, sagte Coße unter dem Beifall der Genossen. Inzwischen liegt das Polit-Barometer in manchen Umfragen sogar schon bei 30 Prozent.
Keine Frage: Die Zuversicht für die kommenden Wahlen in Land und Bund ist seit der Nominierung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten geradezu explosionsartig gewachsen. „Das war wie ein Ur-Knall“, so Coße. Man spüre auf allen Ebenen „Aufwind.“ Coße berichtete auch davon, wie die Bundestagsfraktion von dem Verzicht Sigmar Gabriels und der Nominierung Schulz‘ erfahren habe: „Das war ein ganz besonderer Moment, Gänsehaut pur.“
CDU kann sich auf einiges gefasst machen
Coße zeigte sich davon überzeugt, dass sich der Aufwind auch im Kreis Steinfurt in Wahlergebnissen niederschlagen werde. „Erst bei der Landtagswahl im Mai, dann bei der Bundestagswahl im September: Wir wollen hier als SPD kräftig zulegen, die CDU kann sich auf einiges gefasst machen!“ Die drei Landtagskandidaten im Kreis Steinfurt – Elisabeth Veldhues, Ulrike Reifig und Frank Sundermann – hätten hervorragende Chancen. Gleiches gelte bei der Bundestagswahl für Ingrid Arndt-Brauer und für ihn selbst.
Die Zahlen der Wahlen liegen noch in Ferne; andere sind schon da: Seit der Nominierung von Schulz sind innerhalb weniger Tage 21 Menschen der SPD im Kreis Steinfurt neu beigetreten. „Das zeigt uns, dass wir auf einem sehr guten Weg sind“, sagte Coße.