AfD-Empfang in Münster: SPD ruft zu Protest auf

Die SPD im Kreis Steinfurt ruft ihre Mitglieder auf, sich den Protestveranstaltungen gegen den AfD-Neujahrsempfang am morgigen Freitag in Münster anzuschließen.

„Wir wollen deutlich machen, dass Münster kein Ort für eine Partei ist, die Flüchtlinge auf Inseln abschieben will, für die Muslime pauschal eine Bedrohung sind oder in der Spitzenpolitiker das Holocaustgedenken als Schande bezeichnen!“ Das sagte der SPD-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Jürgen Coße in einer gemeinsamen Erklärung mit dem überparteilichen Bündnis „Münster gegen Pegida“. Ende 2014/Anfang 2015 hatte dieses Bündnis zu Protesten gegen Pegida aufgerufen, mehr als 10 000 Menschen hatten daraufhin in beeindruckender Weise auf dem Domplatz gegen die Rechtspopulisten demonstriert.

Am Freitag werden Spitzenpolitiker der AfD zum Neujahrsempfang im Rathaus von Münster erwartet, darunter auch die Bundessprecherin Frauke Petry. Zwei Gegenveranstaltungen sind angemeldet worden, allein in einer Facebook-Gruppe haben bis gestern bereits 5000 Nutzer ihre Teilnahme an den Demonstrationen angekündigt.

SPD-Chef Jürgen Coße: „Wir als SPD wollen die AfD mit unseren Argumenten entlarven. Aber es gilt auch, gegen solche Veranstaltungen wie den Neujahrsempfang in Münster bei Demonstrationen Flagge zu zeigen. In einer Gesellschaft für Frieden, Freiheit, Offenheit und Demokratie hat die AfD keinen Platz.“

Die Demonstrationen beginnen um 17.30 Uhr vor dem Rathaus am Prinzipalmarkt.