SPD will bezahlbares Wohnen für alle / „sozial und finanziell rentabel“

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Horrende Mieten, Verdrängung von Alt und Arm in Randlagen. Probleme, die längst nicht mehr nur Metropolen wie München oder Studentenstädte wie Münster betreffen. Auch im Kreis Steinfurt gibt es ausweislich einer Studie zwar viele Eigenheime. Es mangele jedoch an kleinen und mittleren Wohnungen zu vertretbaren Mieten.

„Allen Menschen bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, ist aber Aufgabe des Staates“, meint die SPD-Kreistagsabgeordnete Gitta Martin. Die SPD forciert daher weiter die Einrichtung einer Wohnbaugesellschaft auf Kreisebene.

Sozial und dabei finanziell rentabel

Mit ihrer Hilfe sollen in den Städten und Gemeinden des Kreises bezahlbare, barrierefreie und gute Wohnungen geschaffen werden. Hiervon profitieren vor allem einkommensschwache Haushalte.   „Dort wo es bereits vor Ort Wohnbaugesellschaften gibt, arbeiten wir mit ihnen eng zusammen. Gerade kleinere Gemeinden können die personellen und wirtschaftlichen Ressourcen jedoch nicht aufbringen. Hier kann der Kreis helfen“, macht Martin deutlich. Die Einrichtung wird Träger von Neubau- und Bestandsmaßnahmen im öffentlich geförderten Wohnungsbau, akquiriert Fördermittel und Grundstücke, kooperiert mit Akteuren vor Ort und leistet dadurch einen großen Beitrag, dass alle Menschen im Kreis Steinfurt bezahlbar und gut wohnen können.

  „Und das ist für den Kreis Steinfurt noch rentabel“, betont Jürgen Coße, SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag. „Durch die Mieten fließt Geld zurück, die Kommunen zahlen keinen Cent mehr, die Sozialhaushalte werden sogar entlastet. Gut angelegtes Geld also“, so Coße weiter. Das nötige Startkapital sei jedenfalls vorhanden: „Der Kreis hat vor 10 Jahren in RWE-Aktien investiert. Einen Teil der nun zur Verfügung stehenden 30 Mio. € können wir hier investieren, anstatt sie zum Nullzins auf der Bank versauern zu lassen“, fordert Finanzexpertin Gitta Martin.

Von den Besten lernen

Zudem könne der Kreis Steinfurt von den Besten lernen. Beispiele wie die Wohnbaugesellschaft des Kreises Unna, zeigten wie es geht. Dort wird in die Zukunft investiert. Gleichzeitig fließen satte Dividenden zurück. Eine echte Win-Win-Situation. Umso enttäuschter zeigen sich die Sozialdemokraten daher über das klare „Nein“ des Landrates, Dr. Effing. „Wir geben nicht auf. Deshalb wollen wir, dass der Landrat den Geschäftsführer der Unnaer Wohnbaugesellschaft einmal einlädt. Dann kann er aus erster Hand erfahren, wie zukunftsgerichtete Wohnungspolitik geht“, so Coße abschließend.