Kreis Steinfurt. „Mut und Zuversicht“ müsse die SPD ausstrahlen, besonders in Zeiten, die große Herausforderungen bergen würden. Das forderte Sebastian Hartmann, der nordrhein-westfälische SPD-Landesvorsitzende in seiner Rede vor den Mitgliedern der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus. Zu ihrer Unterbezirksversammlung waren 57 Frauen und Männer aus den einzelnen Ortsvereinen im AWO-Begegnungszentrum in Lengerich zusammengekommen.
Diese Zuversicht für die Zukunft zeigte sich erneut unter anderem bei den Wahlen. Klaus-Dieter Knüppels (Rheine) wurde ebenso einstimmig erneut zum Vorsitzenden gewählt wie seine Stellvertreter Friedrich Hesse (Reckenfeld) und Klaus Rakers (Emsdetten).
Hartmann sprach sich in seiner Rede zum Thema „Zukunft des Sozialstaats“ für ein stärkeres Engagement der öffentlichen Hand beim Wohnungsbau aus. Bezahlbarer Wohnraum sei neben Arbeit, Rente und Pflege ein wichtiger Baustein für eine gerechtere, solidarische Gesellschaft. Dafür müssten diejenigen, die „über breite Schultern verfügen“, einen gerechten Beitrag zur Finanzierung der erforderlichen Mittel leisten.
Deshalb sei auch die Einführung einer Digitalsteuer so wichtig. „Auch Google, Amazon und Apple müssen ihren Beitrag leisten, wie es bei Bäckern und Friseurinnen ist, die alle ihre Steuern zahlen.“
Für Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit auch hinsichtlich der anstehenden Europawahlen gäbe es keinen Grund. Auch nicht angesichts der Erfolge von Populisten. „Die stellen manchmal die richtigen Fragen, geben aber immer die falschen Antworten!“