Neuenkirchen. Mehr als 50 Schülerinnen und Schüler der Emmy-Noether-Schule aus aus Neuenkirchen besuchten auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Ingrid Arndt-Brauer den Deutschen Bundestag. Bei rekordverdächtigen Temperaturen in der Bundeshauptstadt Berlin gehörte ein Informationsvortrag im Plenarsaal des Reichstagsgebäudes genauso wie ein Mittagessen zum Programm. Davor hatten die Schülerinnen und Schüler jedoch die Möglichkeit, sich eine Stunde lang mit Arndt-Brauer, die seit 1999 für die SPD im Bundestag sitzt, zu unterhalten.
Im erfreulich gut klimatisierten Paul-Löbe-Haus bedurfte es nur weniger Vorreden der Finanzexpertin Arndt-Brauer, bis die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich mit Fragen an die Abgeordnete wandten: So kam etwa die Frage auf, wie Arndt-Brauer Politikerin geworden sei und was sie bewogen habe, in die SPD einzutreten. „In den Job eines Politikers wächst man eher rein“, erklärt Arndt-Brauer, die von ihrem ersten politischen Engagement in ihrer Schulzeit berichtete. „Daraus wurde dann irgendwann die Mitgliedschaft im Stadtrat, bis ich 1999 in den Bundestag nachrücken konnte und seitdem immer wiedergewählt wurde“, berichtete Arndt-Brauer von ihrem Werdegang. Und auch für den Eintritt in die SPD habe es gute Gründe gegeben: „Ich komme ursprünglich aus der Umwelt- und Friedensbewegung, da hat es damals noch mit keiner Partei perfekt gepasst. Als Helmut Kohl 1982 aber der Meinung war, es brauche eine geistig-moralische Wende in Deutschland, war ich mir sicher, dass ich mich in der SPD gegen diese rückwärtsgewandten Ideen engagieren musste“, blickt Arndt-Brauer auf ihren Eintritt in die sozialdemokratische Partei zurück.
Auch zum Umgang mit den Abgeordneten der AfD äußerte sich Arndt-Brauer auf Nachfragen der Schüler hin: „Die AfD ist eine demokratisch gewählte Partei, aber ihre Abgeordneten verhalten sich in hohem Maße undemokratisch, provozieren über das Maß des Erträglichen hinaus, positionieren sich offen ausländerfeindlich bis rassistisch. Viele Abgeordnete in der AfD wollen nicht parlamentarisch arbeiten, sondern das Parlament lähmen“, so Arndt-Brauer deutlich. Und auch bei der Frage nach besserem Umweltschutz wurde Arndt-Brauer deutlich: „Die Grünen haben derzeit einen Höhenflug – aber man rettet das Klima nicht, indem man diese Partei wählt. Es muss jeder seinen eigenen Beitrag dazu leisten – ihr selbst könnt in eurer Familie etwa hinterfragen, ob der nächste Urlaubsort unbedingt mit dem Flieger erreicht werden oder wie groß das nächste Familienauto sein muss.
Nach diesem sehr kurzweiligen Gespräch wurden die Schülerinnen und Schüler dann zum Mittagessen begleitet, um sich für den nächsten Programmpunkt – den Informationsvortrag im Plenarsaal – zu stärken.