Kreis Steinfurt/Kreis Borken. Mehr als 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Lehrgangs der Bundesfinanzakademie besuchten am den Deutschen Bundestag – und trafen dort Ingrid Arndt-Brauer, SPD-Bundestagsabgeordnete seit 1999 und Finanzexpertin, zum Gespräch im Sitzungssaal des Bundestagsfinanzausschusses.
„Ich freue mich, dass wir uns heute austauschen können“, so Arndt-Brauer, die sich regelmäßig mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Akademie trifft, um mit den Nachwuchsführungskräften über die finanzpolitische Arbeit des Bundestage zu sprechen. „Es ist mir wichtig, mit den Praktikern aus den Finanzämtern darüber zu sprechen, weil wir ihre Rückmeldung unbedingt brauchen“, so Arndt-Brauer über den Besuch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die direkt den steuerpolitischen Austausch suchten. So ging es etwa um die Arbeitsweise des Finanzausschusses im Allgemeinen, aber auch um konkrete steuerpolitische Themen wie etwa die Reform der Grundsteuer. „Uns ist auch bei der Grundsteuer wichtig, dass wir ein Besteuerungsverfahren regeln, dass in der Praxis gut funktioniert – es muss aber nicht nur einfach sein, sondern auch gerecht“, so Arndt-Brauer zur Reform der Grundsteuer, die nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts erforderlich wurde.
Auch über die Praxistauglichkeit mancher Gesetze wurde diskutiert. „Wir gingen damals davon aus, dass die Abgeltungssteuer sehr einfach umzusetzen wäre – bis wir aus den Finanzämtern gehört haben, dass auch das nicht so leicht ist, wie gedacht“, erklärte Arndt-Brauer anhand eines Beispiels. „Gerade deshalb ist der Austausch ja so wichtig“, betonte die SPD-Abgeordnete: „Bei jedem Gesetzesentwurf laden wir zwar Expertinnen und Experten vom Fach ein, um unsere Vorhaben auch auf die praktischen Auswirkungen abzuklopfen. Aber der Austausch muss auch danach noch weitergehen. Deshalb freue ich mich, wenn Sie uns hier regelmäßig besuchen.“