Massentierhaltung, Nitrat-Belastung der Böden, Fleischkonsum, Umwelt- und Artenschutz. Dauer-brenner, die durch die Klimaschutzbewegung aktuell neuen Auftrieb bekommen. Die SPD-Kreistagspolitiker wollten daher aus erster Hand hören, wie die Landwirte im Kreis Steinfurt diese Probleme angehen. Hierzu sprachen sie mit Vertretern des Landwirtschaftsverbandes (WLV).
Albert Rohlmann, neuer Vorsitzender der Berufsvertretung der Landwirte im Kreis Steinfurt, verwies auf erhebliche Anstrengungen seiner Kollegen: „Gemeinsam haben wir erreicht, dass fast ein Drittel des Kreises Naturschutzfläche ist. Als Verband sensibilisieren und informieren wir unsere Mitglieder in allen Themen von Blühstreifen, Biodiversität und Bodendüngung über Tierhaltung bis hin zum Umgang mit dem Wolf. Uns Landwirten liegt das Thema Umweltschutz am Herzen.“ Gleichzeitig forderte Rohlmann: „Die Politik sollte auf Freiwilligkeit und Kooperation setzen. Am Ende des Tages ist die Landwirtschaft ein Wirtschaftsbetrieb. Wir brauchen mehr Zusammenarbeit und weniger Ordnungsrecht.“
SPD-Vorsitzender Jürgen Coße zeigte Verständnis für die Situation der Landwirte, pochte aber zu-gleich auf das Gestaltungsrecht der Politik: „Wir wollen die Sicht der Landwirtschaft hören, uns sind die Erfahrungen aus der Praxis wichtig für unsere Entscheidungen. Solange es mit Freiwilligkeit und Kooperation geht, sind wir dafür. Am Ende müssen aber Ergebnisse stehen – und da gibt es im Be-reich der Landwirtschaft in ganz Deutschland noch viel zu tun.“
Die Sozialdemokraten schließen daher nicht aus, politisch einzugreifen, wollen aber stets den Dialog suchen, um gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Hierzu sind weitere Arbeitstreffen geplant.
Bildunterschrift: Die Sozialdemokraten im Kreis Steinfurt suchen den Dialog mit den Landwirten im Kreis Steinfurt.