Stellungnahme zur aktuellen Coronasituation

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Informationen zum Corona Virus Bild: Kreis Steinfurt

Die aktuelle Coronasituation war auch Thema beim letzten digitalen Treffen der SPD-Kreistagsfraktion. Nach wie vor kein Verständnis gibt es bei den Mitgliedern für das Verhalten des Dachdeckers aus Lengerich. Dieser hatte in einer facebook-Nachricht angekündigt, Mitarbeitern fristlos zu kündigen, wenn sie sich impfen lassen. Die Reaktionen in der Öffentlichkeit ließen jedoch darauf schließen, dass solche Einschüchterungsversuche eine Ausnahme seien. Gut, dass dieses Verhalten direkt gestoppt wurde, heißt es in einer Presseerklärung der SPD-Kreistagsfraktion.

Die Unzufriedenheit über die aktuelle Situation sei jedoch verständlich. „Wenn erst so viel Hoffnung gemacht wird und dann eine Vollbremsung hingelegt werden muss, darf man sich nicht wundern, wenn die Menschen verärgert und verunsichert sind“, erklärt Jürgen Coße, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreis Steinfurt. Mit großem Bedauern habe man die Ankündigung zur Kenntnis genommen, dass der Impfstart auf den 8. Februar verschoben werden muss. „Allerdings sind wir froh, dass es so schnell gelungen ist, im Kreis ein Impfzentrum aufzubauen, das jetzt jederzeit startklar ist“. Nun sei es wichtig, allen Menschen über 80 die Impfung am Flughafen Münster/Osnabrück zu ermöglichen, betont Michael Hardebusch, Vorsitzender des Sozialausschusses im Kreis Steinfurt. „Jetzt ist die Landesregierung am Zug. Es muss schnell eine Lösung für Menschen gefunden werden, die nicht wissen, wie sie zum Impfzentrum hinkommen sollen. Wir hoffen, dass die Verhandlungen erfolgreich sind und bei Bedarf eine Taxifahrt über die Krankenkassen abgerechnet werden kann. Vielleicht finden sich aber auch andere kreative Lösungen“, zeigt sich Coße optimistisch. In den Kommunen werde intensiv über Unterstützungsmöglichkeiten nachgedacht, denn diese sind Ansprechpartner bei Fragen zum Transport zum Impfzentrum. Wer einen Informationsbrief vom Kreis Steinfurt bekommen hat und telefonisch (0800 116 117 02) oder im Internet (www.116117.de) schon einen Termin im Impfzentrum vereinbart hat, kann sich bei Transportproblemen an die heimische Stadt- oder Gemeindeverwaltung wenden. „Wir sind aber sicher, dass die meisten über 80Jährigen, die nicht in Alten- oder Pflegeheimen leben, noch selbst fahren können oder Angehörige, Freunde oder Bekannte haben, die sie dorthin begleiten. Ein Krankentransport sollte eher die Ausnahme sein“.