Mit einem klaren Bekenntnis zur Zukunftsfähigkeit des FMO (Flughafen Münster/Osnabrück) endete die Klausurtagung der SPD-Kreistagsfraktion Steinfurt. Ein Positionspapier der SPD im Münsterland „Zukunft des Flughafens – Innovationszentrum klimagerechter Flugverkehr“ wurde einstimmig befürwortet. Darin heißt es: „Die regionale Wirtschaft misst dem Flughafen Münster-Osnabrück eine hohe Bedeutung zu. Dies insbesondere mit Blick auf eine unmittelbare Anbindung an verschiedene nationale wie internationale Ziele für den Geschäftsverkehr, auch in Zeiten fortschreitender Digitalisierung der Arbeitswelt. Gleichzeitig erfordert der Klimawandel ein Umdenken bei der Wahl der bisherigen Verkehrsmittel, auch und gerade mit Blick auf Angebotsseite und Nutzungsverhalten beim Flugverkehr. In diesem Spannungsfeld müssen die Gesellschafter des FMO gemeinsam mit der Geschäftsführung ein Zukunftskonzept entwickeln, das zum einen die Bedeutung des Flughafens für die lokale Wirtschaft, zum anderen die klimapolitischen Herausforderungen berücksichtigt.“
Auch in der Zeit der Corona-Pandemie und der wirtschaftlich angespannten Lage des FMO sei es wichtig, eine ökologische und ökonomische Perspektive zu entwickeln. Es gelte, die Arbeitsplätze der etwa 1.300 Beschäftigten zu sichern, heißt es in dem Positionspapier weiter. Bereits heute gäbe es Pläne zur Weiterentwicklung des Flughafens in Richtung eines Innovationszentrums für CO2-neutralen Flugverkehr. Die Batterieforschungsfabrik in Münster und der Wasserstoff-Campus in Saerbeck werden als mögliche Kooperationspartner genannt. Eine uneingeschränkte Subventionierung allerdings könne es nicht geben. Als Voraussetzung für Investitionen erwartet die SPD im Münsterland von der Geschäftsführung bis Ende 2021 eine Kosten-/ Nutzenanalyse für einen klimaneutralen Flugverkehr. Inlands- und Kurzstreckenlüge sollen nach Vorstellung der SPD mittelfristig durch die Nutzung schnellerer Bahnverbindungen ersetzt werden. Münster müsse in den Deutschlandtakt der Bahn eingebunden werden, um auch mit dem Zug schneller nach Berlin und München zu kommen.