Lahrkamp und Coße: „Der ländliche Raum braucht eigene Lösungen für die Mobilitätwende“

Sarah Lahrkamp und Jürgen Cosse

Viele der großen Herausforderungen, vor denen Deutschland steht, betreffen insbesondere den ländlichen Raum. So braucht die Mobilitätswende zum Teil auch eigene Antworten für den ländlichen Raum, die sich von den Antworten für Großstädte unterscheiden können. Die SPD-Bundestagskandidaten Sarah Lahrkamp und Jürgen Coße wollen den ländlichen Raum mehr in den Fokus der Bundespolitik rücken, u.a. bei der Mobilität.

Mobilität ist wichtig für die Lebensqualität der Menschen. Dafür wollen die Sozialdemokraten eine Alternative zum Auto schaffen. „Unser Ziel ist eine Mobilitätsgarantie“, erklärt Sarah Lahrkamp. Dazu sollen alle Bürgerinnen und Bürger einen wohnortnahen Anschluss an den öffentlichen Verkehr erhalten. Da dieses Ziel ist nicht von heute auf morgen zu erreichen sei und viele Millionen Menschen ihre Routinen ändern müssten, wenn sie vom Auto auf den ÖPNV umstiegen, plädieren die beiden Bundestagskandidaten für einen moderaten Anstieg der CO-2 Preise geben. „Wir können die Menschen nicht sprunghaft stärker belasten, wenn wir ihnen noch keine Alternative bieten können“, machte Jürgen Coße deutlich.

Die Münsterländer seien, so die Sozialdemokraten, in vielen Orten in den Kreisen Steinfurt und Borken auf das Auto angewiesen. Dort wo der ÖPNV bislang nur sporadisch getaktet sei, fehlt die klimafreundliche gute Alternative. „Diese werden wir schaffen. Dazu werden wir die Attraktivität des Nahverkehrs verbessern – durch Investitionen in das Angebot und die Qualität von Zügen und Bussen und durch die Reaktivierung alter Bahnstrecken, die insbesondere ländliche Gebiete versorgt haben“, so Coße. „Hinzu muss eine Förderung des Radverkehrs, der Ladeinfrastruktur und von E-Car- sowie E-Bike-Sharingmodellen kommen, die das Angebot erweitern und auch die letzte Meile schließen. Das Münsterland braucht auch sinnvolle Alternativen zum Individualverkehr“, ergänzte Lahrkamp.