Medizinisches Personal seit Jahren am Limit

Frank Sundermann, MdL (links) und Jürgen Coße, MdB

In der vergangenen Woche trafen sich Mitglieder des Vorstandes und verschiedene Funktionäre der SPD im dem Kreis Steinfurt zum so genannten Unterbezirksausschuss. Nachdem sich die Lage der Corona Pandemie in den vergangenen Monaten entspannt hatte und man sich in Präsenz treffen konnte, wurde diese Sitzung wieder digital abgehalten. Neben vielen organisatorischen Themen, wurde auch die Situation des medizinischen Personals im Kreis Steinfurt angesprochen. 

Aus verschiedenen medizinischen und Pflegeeinrichtungen ist zu hören, dass man kaum noch Personal findet. Überall herrscht Personalmangel. Laut Betreiber wird die Geburtsstation in Ibbenbüren aus diesen Gründen geschlossen. Menschen, die in Pflegeberufen gelernt haben, möchten in diesem Bereich nicht mehr arbeiten. Das Personal in der Branche ist stark überlastet, die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt seit Jahren. Corona beschleunigt diese Entwicklung.

Seit Wochen steigen die Infektionszahlen in Deutschland massiv an, auch der Kreis Steinfurt ist davon betroffen. Das medizinische Personal arbeitet nicht erst seit der Pandemie an der Grenze. Seit Beginn vergangenen Jahres hat sich diese Situation jedoch dramatisch zugespitzt. „In dieser Situation ist es unredlich, dass der zuständige Minister Medizinern vorwirft ihren Samstag auf dem Golfplatz zu verbringen“, so der Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordneter Jürgen Coße. Er hebt hervor, dass Ruhephasen für Menschen, die regelmäßig lebensnotwendige Entscheidungen treffen müssen, notwendig sind. Dabei ist es egal, ob es der Samstag auf dem Golfplatz oder der Sonntag mit der Familie ist. Die SPD kritisiert Entscheidungen der Landesregierung aus CDU und FDP zu den Maßnahmen der letzten Monate. Viele Kindergärten und Gemeinden beteiligen sich daran die Kontaktbeschränkung zu reduzieren und sagen ihre Laternenumzüge ab. Parallel dürfen jedoch Karnevalsveranstaltungen mit tausenden von Menschen stattfinden, die sich schunkelnd in den Armen liegen. Die SPD ist sich einig, dass die Landesregierung diese Unverhältnismäßigkeit dringend aufheben muss und alles dafür tun muss, dass das Infektionsgeschehen wieder reduziert wird. Nur so lässt sich das medizinische Personal einigermaßen entlasten. Zusätzlich setzt sich die SPD im Kreis dafür ein, dass die Arbeitsbedingungen für medizinisches Personal langfristig verbessert werden. „ Als SPD im Kreis Steinfurt rufen wir alle Menschen, die sich impfen lassen dürfen, dazu auf diese Gelegenheit wahrzunehmen. Egal ob zur Booster Impfung oder zu einmaligen Impfung, der Kreis baut in den nächsten Tagen genug Angebote auf. Jeder muss seinen Beitrag dazu leisten! Nur so und mit der passenden Steuerung durch die Politik lässt sich die Situation im Bereich Medizin und Pflege für Personal und Patienten verbessern!“, so der Landtagsabgeordnete im Tecklenburger Land Frank Sundermann abschließend.