Hörstel fit für die Zukunft machen

Bundestagsabgeordneter Coße und Bürgermeister Ostholthoff im Gespräch über Glasfaser, Energiewende und Bildung

Hörstel. Viele Themen, viele Herausforderungen: Hörstels Bürgermeister David Ostholthoff und der Bundestagsabgeordnete aus dem Tecklenburger Land, Jürgen Coße (beide SPD), haben sich bei einem Antrittsbesuch von Coße im Rathaus in Riesenbeck über den Glasfaserausbau, die Energiewende, über die Situation in den Kindergärten und Schulen sowie über die grundsätzliche Bedeutung der Demokratie ausgetauscht. Kurz: Wie macht sich die Stadt Hörstel fit für die Zukunft?

Aktuelle Projekte, über die Ostholthoff berichtete, waren der Ausbau der Grundschule und der OGS-Räume. Ostholthoff: „Wenn wir in die Kitas schauen, sehen wir, dass der Betreuungsbedarf in der OGS in den kommenden Jahren deutlich ansteigen wird. Dazu kommt der Rechtsanspruch ab 2026. Darauf wollen wir vorbereitet sein, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.“

Ebenfalls ein Zukunftsthema war die Energiewende. Ein Beitrag der Stadt Hörstel zur Energiewende soll eine Freiflächenphotovoltaikanlage auf dem Gelände des Energie-Innovationsparks auf dem ehemaligen Flugplatz sein. Ostholthoff: „Außerdem müssten auch in Hörstel mehr Windräder gebaut werden, sofern die 1.000-Meter-Abstandsregel vom Land NRW das ermöglicht.“ Coße unterstützt das Vorhaben: „Sonne und Wind stellen keine Rechnung. Und der Ukrainekrieg, der ja auch ein Energiekrieg ist, hat uns vor Augen geführt, dass fossile Ressourcen auch von heute auf morgen nicht mehr verfügbar sein können. Davon müssen wir unabhängig werden.“

Ein weiterer Aspekt, der in Hörstel aktuell diskutiert werde, sei der Glasfaserausbau. „Die Frage ist, was zur Daseinsvorsorge gehört und welche Standards eine Kommune leisten muss. Unser Ziel war immer eine 100-Prozent-Versorgung. Aktuell haben wir schon 96 Prozent erreicht, aber der letzte Schritt ist wichtig“, sagt Ostholthoff. Die Förderprogramme vom Bund würden durchaus helfen, aber die Kommune müsse natürlich auch was zahlen. Derzeit sei die Kommune dabei, alle drei Standorte der Stadtverwaltung zu digitalisieren.

Schließlich diskutierten Coße und Ostholthoff vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen und Herausforderungen über die Bedeutung der Demokratie generell. „Wir müssen für die Demokratie kämpfen. Nur 17 Prozent der Weltbevölkerung leben in einem demokratischen Staatengebilde wie wir. Das ist nicht viel. Dabei ist es in Zeiten, in denen ein Putin die Ukraine angreift und dort Krieg führt, beim Energiesparen Solidarität gefragt ist und die Gemeinschaft zusammenhalten muss, umso wichtiger, die Menschen bei politischen Entscheidungen mitzunehmen und zu informieren“, sagt Coße.