AG 60plus zu Besuch bei der Gemeinschaft der Heeresflieger
Im April 2020 hat das Sanitätsregiment 4 den Dienst in der Theodor-Blank-Kaserne aufgenommen. Damit bleibt Rheine-Bentlage als Standort der Bundeswehr erhalten. Von 1940 bis 2012 wurde die Kaserne als Heeresflugplatz genutzt. Die meiste Zeit war das Transporthubschrauberregiment 15 dort beheimatet. Nun besuchte die AG 60plus der SPD Kreis Steinfurt die Gemeinschaft der Heeresflieger (GdH), die eine der alten Hallen nutzen. Dabei war der Blick in die Vergangenheit der Heeresflieger für einige Mitglieder der AG 60plus auch ein Blick in die eigene Vergangenheit.

Günter Thum (ehemaliger Flugplatzkommandant), Bernd Brönstrup (2. Vorsitzender der GdH) und Sven Rapreger (Restaurationsbeauftragter des Westfalengeschwaders) nahmen die Mitglieder der AG 60plus mit auf eine Führung zur Geschichte und zum technischen Gerät der Heeresflieger und des Westfalengeschwaders. Dabei erinnerten sich viele der SPD-Senioren an die eigene Bundeswehrzeit. Einige der Teilnehmer waren selbst in der Theodor-Blank-Kaserne stationiert. Die Erinnerungen von Unfallerlebnissen bis zum besonderen Gemeinschaftsgefühl sind bei vielen bis heute wach. Dabei wiederholte sich in den Berichten von Günter Thum, Bernd Brönstrup und in den Erinnerungen der Mitglieder der AG 60plus jedoch immer wieder ein Wort: „Kameradschaft“. Diese prägte, so Bernd Brönstrup, nicht nur die Zeit bei den Heeresfliegern, sondern auch die Arbeit der GdH.

Die GdH in Rheine hat es sich zur Aufgabe gemacht, an die Zeit als Militärflugplatz zu erinnern und die Geschichte lebendig zu halten. Von 18 Gründungsmitgliedern im Jahr 1992 ist die Gemeinschaft mittlerweile auf 129 Mitglieder angewachsen. In dieser Zeit haben die Mitglieder viele Ausstellungsstücke von der Uniform bis zu einem detailgetreuen selbstgebauten Modell der CH-53 zusammengetragen und stellen diese im Traditionsraum der GdH aus.

In der benachbarten Halle stehen neben Ultraleichtflugzeugen auch ein Starfighter und ein Teilstück mit Cockpit einer Phantom, deren Restaurierung sich Sven Rapreger verschrieben hat. Beindruckt zeigte sich die AG 60plus von der Arbeit und dem Einsatz sowohl bzgl. der Ausstellungsstücke im Traditionsraum als auch von der Restaurationsarbeit. Trotz der Finanzierung durch Mitgliedbeiträge sind es vor allem die Ehrenamtlichen, die die Pflege der Gemeinschaft und die Bewahrung der Ausstellungsstücke ermöglichen.
